Eigentlich ist es eine Doppelausstellung, die derzeit in der Ganggalerie im Haus der Stille zu sehen ist. Dass die Zugänge und Malstile von Dieter Kurz und seiner Frau Ilse sehr unterschiedlich sind, sieht man auf den ersten Blick.
Bei Dieter sind es Szenen aus der Natur, Landschaften, Berge, Steine, Bäume, deren Farben er mit expressiven grafischen Strichen konturiert. Der Anblick, die Schönheit der Schöpfung ist sein Thema.
Bei Ilse ist es die innere Natur, die in kräftigen Farben mit weichen, geschwungenen Linien zum Leuchten kommt. Gleichsam wie eine Weberin setze sie geduldig Farblinie an Farblinie. So brachte es der Künstler Alois Neuhold bei der Eröffnung der Ausstellung am 17. November 2022 in ein sprachliches Bild. Er kennt das Ehepaar Kurz gut von vielen Malseminaren, die Ilse und Dieter bei ihm besucht haben, und kennt daher ihre sehr unterschiedliche Malweise. Während bei Ilse die mit Ölkreiden gemalten Bilder gleichsam aus ihrem Inneren fließen, verweilt Dieter lange in der Betrachtung seiner Vorlage (meist sind es Fotos, die er von Wanderungen und Spaziergängen mitbringt), um sie dann in impulsiven Zügen mit Stift und Wasserfarben (manchmal auch Acryl) zu Papier zu bringen.
Beides ist eine Form der Meditation, des meditativen Malens und Ausdruck einer tiefen Spiritualität.
Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Hedi Mislik (Flöte) und Hans Waltersdorfer (Gitarre).
Zu sehen sind die Bilder von Dieter und Ilse Kurz noch bis Ende Jänner 2023.