Beate Heinen gehört zu den bekanntesten und vielseitigsten Künstler:innen im kirchlichen Bereich, und es wäre eine starke Verkürzung, sie nur auf die tiefsinnigen und humorvollen Spruchkarten aus dem Verlag Maria Laach zu reduzieren, die sie seit Jahrzehnten gestaltet. Die Verkäuferinnen gaben der Hauptfigur dieser Karten, dem verschmitzten und in allen Lebenslagen fröhlichen Buben mit den struppeligen Haaren, den Namen “Beatus” – der Glückliche. “Der rote Faden in meinem Leben ist die Beziehung zu Gott”, sagte Beate – die Glückliche – vor einigen Jahren in einem Interview.
“Glaubensbilder – Lebensbilder” ist daher auch der Titel der Ausstellung, in der die Malerin und Grafikerin mit 10-jähriger Klostererfahrung knapp vor ihrem 80. Geburtstag einen Querschnitt ihres künstlerischen Schaffens in der Ganggalerie im Haus der Stille präsentiert. Es sei gleichsam eine Art “Erntedank” eines Lebenswerkes formulierte ihr Ehemann Ulrich, der auch einige Bilder beisteuert, bei der Vernissage am 12. Oktober 2023.
Ulrich ist im Haus der Stille kein Unbekannter, verbrachte er doch vor einigen Jahren eine längere Auszeit bei uns, bevor er nach mehr als 40 Jahren seine Ordensgemeinschaft der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz verließ, um Beate zu heiraten. Ihre gemeinsame Geschichte habe beide in einem Buch veröffentlicht, das in diesem Jahr erschienen ist: “Wenn Nonne und Mönch die Liebe finden. Unser spätes Glück als Paar. Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte über den Wert von Beziehungen.”
Die Ausstellung von Beate und Ulrich Heinen ist noch bis Mitte Jänner 2024 im Haus der Stille zu sehen.