Lebensraum für Spiritualität und Begegnung

+43 3135 82625

Young& interested

Auch für Jugendliche und junge Erwachsene hält das Haus der Stille einige Angebote und Möglichkeiten des Mitlebens bereit:

Gastgruppen, denen die Prägung und Atmosphäre unseres Hauses für die eigene Arbeit wichtig ist, sind in unserem Haus immer herzlich willkommen.

Jede Gruppe kann ihre eigenen Begleiter:innen oder Referent:innen mitbringen.

“72 Stunden ohne Kompromiss” ist das größte Jugendsozialprojekt Österreichs. Einige Male hat sich auch das Haus der Stille bereits daran beteiligt und Jugendlichen die Möglichkeit gebauten, sich drei Tage lang ehrenamtlich für eine gute Sache zu engagieren, sei es mit dem Bau von Spielgeräten für Rumänien oder eines Insektenhotels zur Förderung der Artenvielfalt.

Zwischen 2013 und 2019 haben die diözesanen SpiriNights Jahr für Jahr ca. 200 – 300 Firmlinge in Berührung mit dem Haus der Stille gebracht. In zahlreichen Workshops gab es jeweils einen Abend lang nicht nur die Gelegenheit, wichtige Erfahrungen für das Leben zu machen, sondern auch das Haus der Stille kennenzulernen.

Vor allem im Sommer bieten wir auch jungen Menschen aus dem Ausland, als Volontär:in mit uns zu leben und zu arbeiten, Kontakte zu knüpfen und Sprachkenntnisse zu erweitern.

Jugend - Aktuell

72 Stunden ohne Kompromiss

Im Rahmen der größten österreichischen sozialen Jugendaktion “72 Stunden ohne Kompromiss” haben Jugendliche aus dem Bischöflichen Gymnasium Graz geholfen, unseren ...

weiterlesen

Orientierungstage für Jugendliche

Du für dich

Einfach so – einfach (mit)leben

Du darfst neugierig sein und schnuppern, wie wir leben, und – wenn du magst – mitleben. Unsere Türe ist immer offen, du kannst jederzeit zu uns kommen, angefangen von unseren Gottesdiensten und Gebetszeiten oder als Gast – nur einen Tag oder länger …

Weitere Möglichkeiten:
Geistliche Begleitung, Gespräche, Stille Tage, Wüstentage oder Oasentage, Auszeit, Urlaub, Mitarbeiten, Mitleben …

in der Wiese sitzen
Du mit deiner Jugendgruppe
  • gemeinsam auf der Suche nach Gott
  • spirituelle Impulse
  • in sich hineinhorchen

Ihr könnt euch anmelden z. B. für einen Nachmittag oder ein Wochenende, für Orientierungstage, eine Klausur, Schulungen (z. B. mit euren JungscharbegleiterInnen), für Oasentage …

Frag an!
Wir haben für Gruppen bis zu 30 Einzelzimmer (auch einige Doppelzimmer).

Terminanfragen für Gruppen: Hedi Mislik: hedi@haus-der-stille.a

Du mit der Klasse im Haus der Stille

Schülereinkehrtage sind eine gute Möglichkeit für Schulklassen, ein bis zwei Tage außerhalb der Schule miteinander zu verbringen. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz, der abseits des Schulbetriebes andere Möglichkeiten der Begegnung und der Orientierung im Leben und im Glauben schafft.

Orientierungstage sind bei uns ab der 7. Klasse Oberstufe und 3. BHS (ab ca. 17 Jahren) ganz herzlich willkommen. Das freiwillige (frei und willig!) Kommen und Dasein im Haus der Stille ist für uns eine sehr wichtige Grundvoraussetzung für fruchtbare Tage und Erfahrungen.

Das Haus der Stille ist kein „leerer“ Veranstaltungsort, sondern das Leben, Beten und Arbeiten der Gemeinschaft füllt das Haus. Die Gemeinschaft vom Haus der Stille lebt den Glauben offen, ökumenisch und lässt sich immer wieder auf die Herausforderungen von heute ein. Abseits des traditionellen Erscheinungsbildes von Kirche, ist gerade das oft ein neuer Zugang für SchülerInnen zu Glauben und Kirche.

Die Jugendlichen sind herzlich eingeladen, an unseren Gebeten und Gottesdiensten teilzunehmen.

Ziele von Orientierungstagen

  • Gelegenheit für das Gespräch über tieferliegende Lebensfragen
  • Identität suchen und Persönlichkeit entfalten
  • den eigenen Weg entdecken (entscheiden und Verantwortung wahrnehmen)
  • Träume wagen
  • Lebensziele finden und aussprechen
  • Ängste und Zweifel aussprechen
  • innehalten – hören
  • sich neu orientieren
  • Jesus Christus als Orientierungsmodell für ein gelingendes Leben reflektieren
  • Zeit für Spaß, Gespräch, gemeinsames Feiern, Gemeinschaft

Themenvorschläge

  • Stille und Meditation „Geh in die Stille, und du wirst dich dort finden…“
  • Weltreligionen und Friede „Der Friede wartet auf seine Erbauer!“
  • Sinnvoll leben? „Auf der Spurensuche nach einem erfüllten und sinnvollen Leben“
  • Klassengemeinschaft, Zukunft, Ängste…

Begleitung

Ihr könnt natürlich mit eigenen Referenten kommen, oder der Religionslehrer/die Religionslehrerin kann es selbst übernehmen.

In unserem Haus steht momentan zur Verfügung: Mag. Hans Waltersdorfer.
Für die Begleitungsarbeit durch eine Referentin/einen Referenten vom Haus verrechnen wir € 100,-. Im Normalfall wird dieser Betrag vom jeweiligen Dekanat oder vom Diözesanen Schulamt übernommen.

Vorschlag für die zeitliche Gestaltung

Anreise am frühen Nachmittag
Nachmittag: Einheit in der Gruppe
18:15 Abendessen
19:30 Abendeinheit oder Einladung zum Gottesdienst der Gemeinschaft
7:30 Einladung zum Morgengebet
8:00 Frühstück
9:00 Einheit in der Gruppe
12:15 Einladung zur Mittagsmeditation
12:45 Mittagessen
Abreise

72 Stunden ohne Kompromiss

“72 Stunden ohne Kompromiss” ist das größte Jugendsozialprojekt Österreichs und wird alle zwei Jahre von der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas.at und Hitradio Ö3 organisiert. 

Seit 2006 hat auch das Haus der Stille immer wieder Projektideen eingebracht, die von den beteiligten Jugendlichen mit viel Engagement umgesetzt wurden.

2006: Spielgeräte für Rumänien

Jugendliche aus Pischelsdorf (Steiermark) haben gemeinsam mit Jugendlichen aus Lipova (Rumänien) Gartenspielgeräte für eine Kinderkrippe in Rumänien gebaut.

In den drei gemeinsam erlebten Tagen im Haus der Stille lernten sich die Jugendlichen aus Rumänien und der Steiermark bei sozialem Einsatz und Spaß gegenseitig kennen, erfuhren von der unterschiedlichen Lebenssituation, hörten von den Problemen und Chancen vom EU-Beitrittsland Rumänien. So wurden vordergründig Spielgeräte gebaut, darüber hinaus aber vielleicht auch bleibende (Freundschafts-)Brücken zwischen Österreich und Rumänien.

2008: Friede, Interkulturalität

Jugendliche aus Langenwang, Mariazell und Graz arbeiteten gemeinschaftlich zu den Themen “Frieden, Interkulturalität und Gedenkarbeit.

Es entstanden Friedenssymbole aus aller Welt, die bei der Eröffnung des Friedensraumes im Haus der Stille zum Verkauf angeboten wurden. 

Tatkräftige Hilfe leisteten sie auch beim Weiterbau der Stationen des Markusweges: ausheben, planieren, Steine legen…

2010: Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung

Im Rahmen unseres Projektes gestalten 16 Jugendliche aus der KJ Sinabelkirchen und Gleisdorf eine Ausstellung zum Thema “Menschen am Rande”. Die sehr motivierten Jugendlichen setzten sich auf verschiedenste Art und Weise mit dem Inhalt Armut und Ausgrenzung auseinander und hatten sich zum Ziel gesetzt das Bewusstsein der Besucher zu sensibilisieren und auf das Problem aufmerksam zu machen. Sie haben mit viel Arbeitseifer und Engagement sehr anschaulich gezeigt was man alles in so kurzer Zeit schaffen kann.

Unter anderem gab es auch eine Filmvorführung des Dokumentarfilms “Little Alien” von Nina Kusturica in dem die Flüchtlingsproblematik zum Ausdruck gebracht wird. Und da wir selbst Flüchtlinge im Haus haben/hatten konnten wir auch den persönlichen Kontakt zwischen ihnen und der Jugendgruppe herstellen.

 

2018: Begegnungsraum schaffen

Boccia – ein Spiel der Entschleunigung für Jung und Alt – wie passend für das Haus der Stille. 11 Schülerinnen und 2 Schüler der 7. Klasse vom Alten Gymnasium in Leoben in Begleitung ihres Religionslehrers haben an der Verwirklichung dieses Projekts mitgewirkt.

Die finanzielle Grundlage für dieses Projekt wurde bereits Anfang Juli mit einem Frisbee-Turnier gesetzt, das von der Kath. Jugend Heiligenkreuz/W. organisiert wurde.

Es wurde gerechnet, geschleppt, geschaufelt, geschwitzt, gelacht, gejammert, gesägt und auch gebacken. Bis zu den letzten Minuten vor der feierlichen Einweihung mit einem Buffet, das keine Wünsche offen ließ, wurde Hand angelegt. Der Einladung zum Eröffnungsturnier sind auch Hausgäste und Gemeinschaftsmitglieder gefolgt. 

2021: Nachhaltigkeit - ARtenvielfalt

Jugendliche aus dem Bischöflichen Gymnasium Graz halfen diesmal dabei, unseren Garten der Stille als natürlichen Lebensraum und als Erholungsraum weiter auszugestalten. Der Bereich unterhalb der Sonnengesangsstation “Mutter Erde” wurde erschlossen und gestaltet.  

Auf bereits vorbereiteten Pfählen wurde ein Nützlingsquartier (“Insektenhotel”) geschaffen, das nun der Artenvielfalt und dem biologischen Gleichgewicht in unserem Garten dient.

Mit besonderer Liebe und Hingabe wurde der “Jakobsbrunnen” gestaltet, ein Auffangbecken für den Überlauf unseres natürlichen Brunnens auf der Schafweide, aus dem ein kleines Biotop entstehen kann und das zugleich als Wasserstelle zum Gießen der Pflanzen genutzt werden kann.

SpiriNight

Als ein Element der Firmvorbereitung wurden in der Diözese Graz-Seckau (und auch in anderen -Diözesen) die “SpiriNights” entwickelt. Einen Abend lang wird Firmlingen an einem dafür geeigneten Ort/geistlichem Zentrum in verschiedenen Workshops und Stationen die Möglichkeit geboten, mit der eigenen Firmgruppe spirituelle, soziale, kreative Erfahrungen zu sammeln, gemeinsam als Gruppe Aufgaben zu bewältigen und so zu erleben, wie vielfältig sich Glaube im Leben zeigen kann.

Auch das Haus der Stille hat sich etliche Jahr lang als solcher Erfahrungsort angeboten. An zwei Abenden konnten auf diese Weise jeweils mehr als 200 Firmlinge das Haus, seine Räumlichkeiten und seine Umgebung kennenlernen und für die Workshops nutzen: vom Meditationsraum, über die Kapelle bis hin zu Küche, die Gebetslaube, das Labyrinth, den Friedensplatz…

Eindrucksvoll war immer dabei immer wieder der Abschlussgottesdienst knapp vor Mitternacht in der dicht gefüllten Franziskuskapelle.

Die SpiriNights werden derzeit in anderer Form, kleinräumiger (möglichst direkt in den Pfarren) organisiert – aber wenn es wieder einmal passt, steht das Haus der Stille dafür gerne zur Verfügung.

Hier einige Eindrücke von den SpiriNights der letzten Jahre.

Aufenthalt für Jugendliche aus dem Ausland

Jedes Jahr im Sommer ermöglichen wir jungen Menschen aus dem Ausland (SchülerInnen, StudentInnen) einen Aufenthalt im Haus der Stille. Die jugendlichen leben in der Gemeinschaft (bis zu acht Wochen) und helfen bei Kost und Quartier als Volontär:innen und freiwillige Mitgestalter:innen mit. Sie können dabei internationale Kontakte knüpfen, sich mit anderen Jugendlichen austauschen und ihre Sprachkenntnisse erweitern.

Zwei Monate im Haus der StilleBericht einer Ungarin

Ich heiße Adrienn Lakatos. Ich bin 17 Jahre alt. Ich bin aus Ungarn gekommen, um in Österreich die deutsche Sprache zu üben. Ich lerne schon 7 Jahre lang Deutsch und ich möchte mich mit Außenhandel studieren, deshalb ist es sehr wichtig für mich, dass ich eine andere Sprache kann.

Ich bin hier im Haus der Stille 2 Monate lang gewesen. Es waren die ganzen Ferien durchschnittlich 7 Jugendliche aus Ungarn und Rumänien hier. Wir haben oft im Garten und in der Küche geholfen. Dort haben wir immer viel mit dem Koch geredet. Er hat uns viel über Österreich erzählt, wie die Menschen hier leben und wie das Leben hier ist. Wir haben in der Küche Geschirre abgewaschen, Gemüse gewaschen, geschält und geschnitten und Tisch gedeckt und in der Waschküche haben wir die Bettwäsche gebügelt. Hier, im Haus der Stille gibt es sehr viele Zimmer, weil sehr viele Leute meistens aus Österreich kommen, um Ruhe und Stille zu finden. Und ich glaube, dass es gelingt, weil hier alles so ruhig ist. Hier finden auch verschiedene Kurse statt.

Am Nachmittag konnten wir machen, was wir wollten. In der Nähe - in Bärndorf gibt es einen Teich, wo wir gebadet haben, wenn das Wetter sehr heiß war.Ich bin häufig mit den anderen nach Graz oder nach anderen Dörfern, die in der Nähe sind, mit dem Rad gefahren, wo wir eingekauft oder die Sehenswürdigkeiten besichtigt haben. Wöchentlich haben wir einen Ausflug gemacht.

Ich bin morgens um 7 Uhr aufgestanden, weil das Gebet immer um halb 8 ist, an dem ich häufig teilgenommen habe, dann war das Frühstück, wobei die Arbeit verteilt wurde. Wir haben vormittags gearbeitet, dann Mittagsgebet und Mittagessen. Dann haben wir nach dem Abendessen wieder die Geschirre abgewaschen und dann gibt es abends Messe, aber die ist nicht Pflicht. Abends haben wir viel miteinander geredet oder Filme geschaut.

Das Haus der Stille hat mit uns sehr viele Ausflüge organisiert: Bärenschützklamm, Edelsbach (Weltmaschine, Brückenmuseum, Bienenmuseum), Raabklamm, Heiliggeistklamm bei Leutschach, Schöckl, Gaberl, Bärnbach, Speikkogel usw. .Wir haben einen Ausflug in den Alpen beim Vollmond gemacht. Wir sind um Mitternacht losgefahren und am Vormittag um 11 Uhr zu Hause angekommen. Das war eine sehr schöne Erlebnis.

Ich war zu Fuß in Mariazell mit ein paar Leuten vom Haus der Stille. Ich wollte auch mitgehen, aber ich habe kein Bergschuhe, kein Schlafsack, kein Rucksack bei mir gehabt, also nichts, was man zu einem Ausflug braucht, aber die Menschen sind sehr hilfsbereit gewesen, so habe ich alles bekommen. Wir sind vier Tage lang gegangen und haben in den Bergen übernachtet und dann sind wir mit Zug und Bus nach Hause gefahren. Ich habe viele Blasen gehabt und am Ende hat schon meine Füße weh getan, aber trotzdem hat mir diese Wallfahrt sehr gefallen.

Hier sind viele Ungarn gewesen, deshalb habe ich viel auf ungarisch gesprochen, aber trotzdem glaube ich, es hat sich gelohnt, hier zu sein, weil ich jetzt schon mutiger und besser auf Deutsch sprechen kann.
Adrienn