Auch die zweite Ausstellung von Irmgard Moldaschl in unserem Haus trägt sehr starke autobiografische Züge. Das drückt sich schon in der Wahl der beiden verwendeten Materialien aus, die sie in ihren textilen Bildern in vielfältiger Weise miteinander verbindet: Leinen aus Mähren und Böhmen – die Großeltern väterlicherseits stammen aus dieser Region – und Wolle aus der Oststeiermark, dem Ursprung der Großeltern mütterlicherseits.
In den Bildern werden Motive verarbeitet, die ihr in ihrer eigenen Heimat in der Obersteiermark, aber auch in Andalusien oder Schweden begegnen. So wird dieses – auch künstlerische – Unterwegssein zum Ausdruck der Sehnsucht nach einer „heimat ganz ohne orte“. Mit der Verarbeitung eines Fliesenmusters aus der Alhambra in Andalusien, in das sie die Symbole der abrahamitischen Religionen eingearbeitet hat, schafft Irmgard Moldaschl auch den Brückenschlag zum Haus der Stille, denn auch Motive unseres Friedenszeichens der Religionen sind in diesem Bild zu finden: die Texte „Der Friede wartet auf seine Erbauer“ und „Möge Friede auf Erden sein“.
Die Eröffnung der Ausstellung am 19.7.2013, zu der zahlreiche Angehörige, Freunde und Interessierte gekommen waren, wurde durch Bettina Jörger mit den zarten Klängen ihres Psalteriums begleitet. Die Werke sind noch bis 15.10. in unserer Ganggalerie zu besichtigen, ein umfangreiches Begleitheft steht den BesucherInnen zur Verfügung.