Lebensraum für Spiritualität und Begegnung

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Beauftragt zur Empathie

Gott kümmert sich um sein Volk. Gott kümmert sich um das Heil seines Volkes. In biblischer Sprache „hat Gott uns durch den Tod seines Sohnes mit sich versöhnt.“

Dieses Bild der Versöhnung ist ein Bild, das im Glauben der Menschen dieser Zeit verwurzelt ist, und welches für die Deutung des Lebens und des Todes Jesu herangezogen wird. Entscheidend sind der Glaube und die Überzeugung, dass Gott sich um sein Volk kümmert. Dass Gott sein Volk am Herzen liegt. Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Gottes Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind, gerettet werden durch sein Leben.“

Andere Zeiten und andere Gottesbilder drücken ihre Überzeugungen anders aus. Das sollte uns nicht weiter schrecken oder verunsichern. Wir dürfen es als Aussage einer bestimmten Epoche, eines bestimmten Welt- und Gottesbildes stehen lassen. Bedeutend ist die Aussage, dass Gott uns seine Liebe erweist. „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist…“ Gott kümmert sich aus Liebe um sein Volk um uns Menschen.

Auch Jesus sieht sich in dieser Tradition, sieht sich in diesem Auftrag, sich aus Liebe um die Menschen zu kümmern. „In jener Zeit, als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ Dieses Mitleid scheint einen Impuls in ihm auszulösen. Es heißt weiter: „Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.“ Und er gibt ihnen einen Auftrag: „Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe!
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!
Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“
Die Zahl zwölf, die die Größe der Gruppe der Jünger definiert, ist eine Symbolzahl, welche vermutlich die zwölf Stämme Israels symbolisiert. Jesus, so die Symbolik, beruft also so viele Menschen, wie es braucht, um allen Menschen begegnen zu können. Jesu beruft und sendet so viele Menschen, wie es braucht, um allen Menschen die Botschaft vom liebenden Gott erfahrbar machen zu können. „Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe! Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“ Und er sagt quasi: Tut es als Zeugen und Zeuginnen der eigenen Erfahrung. „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“

„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“ Gebt freimütig und freudig von dem, was ihr empfangen habt. Gott und Jesus kümmern sich um die Menschen. Sie haben die Menschen im Blick. Sie haben „Mitleid“ mit den Menschen, da sie sie lieben. Auch wir sind gerufen, mit „Mitgefühl“ und mit „Mitleid“ das Leben anderer Menschen wahrzunehmen. Auch wir sind somit aufgefordert, unseren Blick und unser Gefühl den Nöten der Menschen und der Welt zu öffnen. „In jener Zeit, als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ Wir alle können Hirtinnen und Hirten füreinander werden, wenn wir empathisch wahrnehmen, wie es Menschen um uns und in der Welt geht.

„Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!“ Diese Bitte ist klassisch, die Bitte der Kirche um Priester und Ordensberufungen. Heute erweitert um pastorale Berufe für theologisch ausgebildete Männer und Frauen. Diese Bitte schließt heute jedoch alle Menschen und auch uns ein, emphatisch offen zu sein für die Menschen und für die Not um uns. Damit wir uns berufen und gesendet fühlen, Menschen von der Liebe Gottes zu künden, indem wir uns ihnen zuwenden und die Welt so ein wenig heiler machen. „Heilt Kranke,
weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“
Trauen wir diesem Auftrag, der auch an uns ergeht. Trauen wir unserer Fähigkeit zu diesem Auftrag.

Sascha Heinze SAC

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