Lebensraum für Spiritualität und Begegnung

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Der innere Meister

Der Glaube an heilsame Worte, der Glaube an eine bestimmte Spiritualität, der Glaube an Gott oder das Göttliche ist heute oft gekoppelt an die innige Verbindung zum Verkünder oder der Verkünderin dieser Botschaften. Bekannte Kirchenleute füllen Säle. Vermeintliche und echte spirituelle Meisterinnen und Meister verdienen oft viel Geld mit Büchern, CDs, Heilwassern und anderen Dingen. Sie gelten bei vielen Menschen als glaubhaft, ihnen wird eine gewisse, manchmal auch übertriebene und ungesunde Verehrung zuteil, was ihr Geschäftsmodel florieren, ihre Kassen klingeln lässt.

Dieser Art des Personenkultes hat Jesus sich immer entzogen. Er nimmt sich stets zurück und verweist auf den Vater, der ihn gesandt hat und in dessen Namen er spricht. Nach der Auferstehung entzieht er sich nun den Jüngerinnen und Jüngern und hinterlässt ihnen den Heiligen Geist,  dieser „wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

Die Menschen, die Jesus zugehört haben, die zu ihm geströmt sind, können nun nicht mehr an seinen Lippen hängen, um seine Botschaft zu hören. Sie sind nun auf sich gestellt. Sie sind nun aufgefordert, ohne den leibhaftigen Meister zu leben und in einer anderen Weise von seiner Botschaft und der Botschaft Gottes zu leben und mit ihr in Kontakt zu sein. Und für diesen Weg, ohne seine leibliche Anwesenheit, wünscht er ihnen Frieden und sagt euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“

Jesus macht ihnen Mut gegen die Angst, gegen ein unruhiges Herz. Unser Herz wird oft unruhig wenn wir Sicherheit verlieren, wenn wir uns verlassen und einsam fühlen. Auch soll es nicht verzagen, das heißt, nicht hängen bleiben in der Verlustangst, in der Trauer, in Schmerzen. Jesu macht ihnen Hoffnung und gibt ihnen die Zusage, dass er wieder kommen wird. Er kommt in der Form des Geistes zu ihnen zurück. Das zeigt auch, dass ihm Abschiedsschmerzen und Verlassenheitsgefühle seiner Jüngerinnen und Jünger nicht egal sind. Und er möchte sie auf eine größere Realität hinweisen und sie mit ihr vertraut machen. Der Realität, dass er da ist, auch wenn er leiblich weg ist. Im gesendeten Geist bleibt er bei ihnen und auch bei uns, mit seinem Wort, mit seiner Botschaft, mit seiner Art.

„Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

Dieser Geist befähigt uns, ohne Guru, ohne Jesus, ohne große Meisterin und ohne großen Meister unseren Weg zu gehen. Jesus möchte uns mit unserem inneren Meister, mit dem „inneren Lehrer“, wie der Theologe Eugen Biser Jesus nennt, in Kontakt bringen. Jesus möchte uns mit unserer inneren Weisheit, welche aus unserer Kreativität, aus unserer Neugierde, aus unseren Interessen, aus unserer Offenheit für Neues gespeist und genährt wird, in Kontakt bringen, damit wir daraus uns selber leben und wir selber werden können.

Wenn wir so mit uns und mit Jesus und mit Gott durch seinen Geist verbunden und in Kontakt sind, dann brauchen wir keine Gurus, keine Heilsbringer, die uns vor allem durch ihre Eloquenz, durch ihre Performanz binden und beeindrucken. Jesu Geist, Gottes Geist, der Heilige Geist ist in der Welt. Wir dürfen uns ihm öffnen. Wir dürfen auf diesen Geist vertrauen, dass er uns „alles lehren und uns an alles erinnern wird, was Jesus uns gesagt hat.“

Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er uns die Weisheit lehren wird, die wir brauchen, um der Entwicklung und den Unwägbarkeiten des Lebens begegnen und in ihnen bestehen zu können. Und so können wir Frieden finden.

„Frieden hinterlasse ich euch,
meinen Frieden gebe ich euch;
nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch.
Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“

Sascha Heinze SAC

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