2010 wurde uns vom Flüchtlingslager Traiskirchen ein junger Mann namens Zerewan aus dem Irak/Kurdistan zugeteilt. Er ist mit der Unterstützung von seiner Familie geflüchtet, weil sie in Bagdad bedroht war.
Inzwischen ist die Sicherheitslage in seiner engeren Heimat Kurdistan viel besser geworden und die Familie (Eltern und 8 Geschwister) lebt wieder im Dorf, wo Zerewan aufgewachsen ist. Die meisten von ihnen haben Arbeit oder gehen in die Schule. So hat sich Zerewan entschieden, wieder in seine Heimat zurückzukehren und ich habe ihm versprochen ihn nach Hause zu begleiten.
Ein Bericht von P. Karl Maderner
"Bruchstücke können die Basis für Neues bilden. Über allen Wellen des Lebens liegt die gesammelte Kraft, die aus der Mitte kommt, aber auch diese Mitte ist sehr lebendig und bewegt, geprägt von manchmal scheinbar in die entgegengesetzte Richtung laufenden Bewegungen, zusammengesetzt auf vielen einzelnen Elementen, verschieden und doch wieder ähnlich."
Schon seit längerem - besonders seit der Errichtung des Friedenszeichens der Religionen - beschäftigte uns die Frage, ob wir nicht die Autohütte, die bisher sehr dominant den Zugangsbereich geprägt hatte, verlegen könnten.
Jedes Jahr nehmen wir uns an zwei Terminen Zeit um einige Tage inne zu halten und miteinander unseren Auftrag und unsere Arbeit zu reflektieren. Von 16. bis 18. September 2013 fand unsere alljährliche Herbstklausur, diesmal bei den Comboni-Missionaren in Graz-Messendorf, statt.
Die KlausurteilnehmerInnen setzten sich zusammen aus dem erweiterten Leitungsteam vom Haus der Stille. Neben der Reflexion von Punkten aus unserer Zwischenklausur im Frühjahr 2013 standen auch aktuelle Themen, wie z.B. die angespannte finanzielle Situation, unser Verständnis über Franziskanische Einfachheit, und vieles mehr an der Tagesordnung. Es hat sich im Laufe der Jahre immer wieder gezeigt, wie wichtig ein bereichsübergreifender Gedankenaustausch für unsere alltägliche Arbeit ist.
Bei einem Seminartag über den nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen am 7. September 2013 im Haus der Stille wurde sichtbar, dass das nicht nur ein brennendes Thema für junge Menschen ist, auch wenn sie die Hauptzielgruppe waren. Sarah Ruthofer vom Haus der Stille hatte diese Veranstaltung gemeinsam mit Mag.a Elisabeth Spreitzhofer von der Jungen Kirche Steiermark organisiert und eine Reihe hoch motivierter Referentinnen und Referenten dafür gewonnen, die sich in vielfältiger Weise engagieren:
Auch die zweite Ausstellung von Irmgard Moldaschl in unserem Haus trägt sehr starke autobiografische Züge. Das drückt sich schon in der Wahl der beiden verwendeten Materialien aus, die sie in ihren textilen Bildern in vielfältiger Weise miteinander verbindet: Leinen aus Mähren und Böhmen - die Großeltern väterlicherseits stammen aus dieser Region - und Wolle aus der Oststeiermark, dem Ursprung der Großeltern mütterlicherseits.
Ganggalerie im Haus der Stille
Ausstellungsdauer: 19.7. – 15.10.2013