Beschreibung
Ikone
Das Wort Ikone stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Bild“ oder „Abbild“.
Sie sind Kult- und Heiligenbilder, die überwiegend in den Ostkirchen, besonders der orthodoxen Kirche des byzantinischen Ritus von orthodoxen Christen verehrt werden. Jedoch wurden sie auch von und für nicht orthodoxe Christen produziert.
Ikonenmalerei steht am Beginn der europäischen Tafelmalerei. Sie war im Zeitraum zwischen dem 5. und 15. Jhd. über 1000 Jahre ebenso die Einzige. Nach dem Untergang von Byzanz wurde sie von anderen Kulturen in Europa und dem Nahen Osten weitergeführt.
Ikonenbilder sind über Perspektive, Kolorit und Darstellung eine eigenständige Form der Malerei.
Ikonen sind meist Christus-Ikonen, Marien-Ikonen, Apostel- oder Heiligen-Ikonen. Nach orthodoxem Glauben sind auch viele Protagonisten des Alten Testaments Heilige und werden daher ebenso auf Ikonen dargestellt wie die Heiligen späterer Zeiten.
Ikonen sind heute in der Regel auf grundiertes Holz in Ei-Tempera gemalte Tafelbilder ohne Rahmen.
In den orthodoxen Kirchen spricht man nicht vom „Ikonen malen“, sondern vom „Ikonen schreiben“. Damit wird die Herstellung der Ikone in Beziehung zum geschriebenen Wort des Evangeliums gebracht.
Die Gedanken und Gefühle des Künstlers sollen eine möglichst geringe Rolle spielen. Deshalb steht am Beginn der Herstellung einer Ikone intensives Gebet und Fasten. Der Maler möchte sich dadurch von allen irdischen Anwandlungen reinigen, um aus seiner Gotteserfahrung heraus auf dem Bild das Göttliche möglichst transparent werden zu lassen.
Das Ziel der Ikone ist die Vergegenwärtigung des Dargestellten. Sie will den Betrachter nicht zu schönen und sinnreichen Gedanken, sondern zur personalen Begegnung führen, wie das auch für die Sakramente zutrifft. Preis auf Anfrage