Schritte in die Weite
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In unserer ersten Schließzeit in der Corona-Pandemie haben wir damit begonnen, mit zunächsten täglichen und in weiterer Folge wöchentlichen Impulsen an unserem geistlichen Leben im Haus der Stille teilhaben zu lassen mit Elementen aus unseren Gebetszeiten und aktuellen Bildern rund um das Haus.
In unserer christlichen Überzeugung gehören Aktion und Kontemplation immer schon zusammen. Die Aufgabe der Kontemplativen ist es nicht, sich von der Welt abzuschotten und das eigene Heil zu sichern, sondern das Tun der Aktiven im Gebet zu begleiten und mitzutragen. Darin sahen wir unseren Dienst in der weltweit herausfordernden Situation der Lockdowns der Jahre 2020/21.
Diesen Grundgedanken wollen wir weiterführen und dich weiterhin mit Impulsen – vorwiegend den sonntäglichen Predigtgedanken von P. Sascha – begleiten.
Sehenden Auges laufen wir auf den Abgrund zu.
Jedes Jahr sollten wir den Karfreitag verhindern.
Jede Minute hoffen wir, dass wir verschont bleiben.
Diese Hoffnung ist göttlich und sie ist ganz menschlich:
Wer leidet freiwillig? Wer möchte sich da nicht schleichen?
Wer glaubt an den Sinn von Leiden und Tod?
Die Geschichte Gottes hat eine schräge Logik.
Leid wird nicht genommen, kein Himmel auf Erden.
Dagegen: Erde mit himmlischer Solidarität, liebesvoll.
Einer ist den Weg des Leidens doch freiwillig gegangen.
Einer hat sich nicht geschlichen, sondern im Tod gesiegt.
Für immer. Für uns. Für alle. Unglaublich.
Zwischen Ausatmen und Einatmen gibt es eine Pause.
Da passiert gar nichts. Stillstand.
Unbewusst üben wir 15mal in der Minute das Nichts.
Zwischen Karfreitag und Ostersonntag gibt es eine Pause.
Da passiert gar nichts. Stillstand.
Unser Üben kann sich bewähren: Warten, nicht wissen, aushalten.
Karsamstage sind alle Tage dazwischen.
Zwischen Schon und Noch-nicht bauen sie leise Brücken.
Leid braucht Zeit, braucht Trauer, braucht Stille.
Die Pause ist der Ort der Verwandlung
das Nichts ermöglicht Veränderung, Ermöglichungsraum.
In der dunklen Stille wächst das neue Leben.
Der Karsamstag sieht noch keine Auferstehung
aber er fühlt das Licht, das Sehnen, das Hoffen, die Bitte,
dass am Ende der Brücke das Leben auf uns wartet.
Ich sehe ein leises Licht leuchten.
Vom Ende der Brücke flüstert es: Komm!
Ich höre und höre nicht.
Wie? Was soll es sein? Woher das Licht?
Die Hoffenden haben andere Ohren.
Sie sehen mit Augen der Zukunft.
Das Versprechen des Beginns
es hat die ewige Kraft des Bleibens:
Du sollst leben,
dazu bist du hier.
Wo dein Leben zu Ende scheint,
flackert dieses Licht dir entgegen:
Es sagt: Ich bin da.
Du bist von mir. Auf ewig gemacht.
Schau und glaube dein Glück:
Du bist erlöst. Lebe!
Wir im Haus der Stille wünschen euch Frohe Ostern und viele Auferstehungsmomente!
Marlies Prettenthaler-Heckel
Vielen Dank allen, die beim Ostertreffen mitgewirkt haben.
Danke für die Fotos: Lisi, Marlies, Renate, Tanja
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