Das erste Wochenende „Ehevorbereitung für Geschiedene, die wieder heiraten wollen“ sorgt für Echo und macht teilweise auch in anderen Diözesen Schule.
Schon seit ca. 1982 haben immer wieder auch vereinzelte Flüchtlinge mit uns gelebt (Tschechoslowakei, Armenien, verschiedene Länder Afrikas). Nun sind es (nach dem Jugoslawienkrieg) insgesamt zehn Flüchtlinge, deren Schicksal wir in einer Sonderbeilage zu unserer Informationszeitung „Das Gespräch“ vorstellen. Drei werden in diesen Jahren bei uns getauft. Auch ein praktizierender Moslem aus Gambia lebt mit uns. Aus diesem Anlass beginnen wir mit monatlichen interreligiösen Friedensgebeten in der Gemeinschaft.
Hedi Mislik stößt 1995 zur Gemeinschaft. Sie wird später bis zu ihrer Pensionierung (2018) die Verantwortung für das Kursprogramm übernehmen. Josef Haas stirbt 1996 nach langem Leiden. Er gehörte seit 1982 zu unserer Gemeinschaft. Seine schwere Krankheit zwang ihn zu immer häufigeren und längeren Krankenhausaufenthalten.
Für größere Kursgruppen wird 1995 die Aula gebaut. Im Garten entsteht 1996 das Labyrinth. Der Neubau der Küche wird begonnen.
In der Diskussion mit der Diözese um die Streichung bzw. Kürzung der Theologenstelle verfassen wir einen „Pastoral“-Bericht über die Arbeit im Haus der Stille von 1993 bis 1996, aus dem hervorgeht, dass wir für diese drei Jahre eine Steigerung an Gruppen von 30,9 Prozent, eine Steigerung an Gästen von 39,1 Prozent und eine Steigerung von Nächtigungen von 41,7 Prozent verzeichnen können.
Bei der Klausurtagung der Gemeinschaft im Herbst 1998 rückt das Thema der „Einzelgäste“ stärker als bisher ins Blickfeld. Wir verstehen uns nicht primär als Bildungshaus, sondern als Gemeinschaft, die Gäste einlädt, an unserem Leben ein Stück teilzuhaben.